über mich

Geboren 1967 in München und aufgewachsen in einer heimatverbundenen und in Volksmusik und Brauchtum aktiven Familie wurde ich bereits in meiner Kindheit an die traditionelle alpenländische Musik herangeführt und durch sie geprägt. Meine musikalische Ausbildung erhielt ich am Richard-Strauss-Konservatorium München auf der Block- und Querflöte sowie am Hackbrett bei Andreas Lechner und Birgit Stolzenburg.

Am Institut für Musikwissenschaft der LMU München kamen prägende Chor- und Orchestererfahrungen bei Dr. Rudolf Nowotny dazu. Daraus resultierte ein Mitwirken in verschiedenen sinfonischen Blasorchestern und Kammermusikensembles. Daneben erlernte ich zunächst autodidaktisch Gitarre und beschäftigte mich als Flötist, Saxophonist und Gitarrist unter anderem intensiv mit den verschiedenen Stilen des Jazz. Durch Workshops und Fortbildungen wurde das Thema “Gitarre” in allen Stilrichtungen mehr und mehr vertieft.

Als gelernter Musikalienhändler (IHK) waren berufliche Grundlagen für die Verlagsbranche gelegt. Nach kurzer freiberuflicher Tätigkeit im Musikhandel arbeite ich seit 1992 als Notengrafiker und seit 1993 als Verleger und Mitinhaber des Verlags TRIO Musik Edition. 2015 kam ich eine Mitarbeit in Produktion und Lektorat im Strube Verlag, München, dazu.

Ich unterrichte seit über 35 Jahren als freiberuflicher Musiklehrer die Instrumente Querflöte, Schwegel, Gitarre und Hackbrett und bin als Referent bei zahlreichen musikalischen Fortbildungen in der Volksmusik und der Bläserausbildung, z. B. den Blasmusiktagen des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege oder dem Seminar „Volksmusi mog i“ der Kreisheimatpflege im Landkreis Mühldorf a. Inn tätig.

Ein paar Eckpunkte der letzten Jahre:

— seit 2004 Aufbau und Organisation des Musikunterrichts für Blasinstrumente und Schlagzeug in Mettenheim
— 2004 – 2014 Leitung des Frauensingkreises Mettenheim
— 2005 – 2015 Gründung und Leitung der Mettenheimer Bläser (jetzt Ehrendirigent)
— seit 2007 Mitarbeit in der Kreisheimatpflege des Landkreises Mühldorf
— seit 2007 Mitglied bei den Kulturfreunden Mettenheim e.V. (Gründungsmitglied, 2. Vorstand von 2007 – 2012)
— 2019 Sait’s dabei – 1. Saitenmusik-Tag Oberbergkirchen

… dazu auch immer eigene Musikprojekte

— 2009 – 2013 Charismata Arts (Flöte und Saxophon mit Gudrun Wunderlich-Bartoszewski, Orgel)
— 2008 – 2014 Familienmusik Suoni Lustri (2 Klarinetten, Trompete Bariton. hier: Bariton)
— 1987 – 1993 Seitlpfeifferey (2 Schwegel, 2 Geigen, Harmonika, Bass, hier: Schwegel, Diat. Harmonika, Trommel)

Neben meiner klassischen Musikausbildung und -ausübung spielt für mich die Beschäftigung mit traditioneller Musik immer schon eine wesentliche Rolle. Hier befasse ich mich seit mehr als drei Jahrzehnten besonders mit einem in unseren Breiten heute eher unüblichen Instrument, der Schwegel- oder Seitlpfeife. Diese Holzquerflöte mit sechs Grifflöchern war in Altbayern einst ein beliebtes Musikinstrument, das allerdings durch Mangel an überlieferter und neu bearbeiteter Literatur in Vergessenheit geriet und nur vereinzelt in Gebirgsschützen-Kompanien als “Gebrauchsgegenstand mit fest verankerter Aufgabe” Verwendung fand und findet. Die Tradition der Schwegel hat sich mit eigenen regional differierenden Spielarten dagegen im Salzkammergut, der Steiermark, Tirol und Südtirol bis heute gehalten. Wer näheres zu Geschichte und Bauweise der Schwegel erfahren möchte, den verweise ich hiermit auf Gerd Pöllitsch (Garching bei München), einen der besten Schwegelbauer unserer Zeit und auf Christian Amon (Bad Aussee, derzeit nur über persönlichen Kontakt erreichbar) mit seinem großen Erfahrungsschatz zu diesem Instrument und seiner Musik.

Mein Bestreben ist es, das Musizieren mit Schwegelpfeifen – übrigens ein Instrument, das gar nicht so schwer zu erlernen ist – wieder in unserer Musiktradition zu etablieren, diesen urigen Klang hörbar zu machen und dazu passendes Notenmaterial, sowohl aus alten überlieferten Handschriften als auch in Form von neu geschriebenen Weisen und Stückln zu veröffentlichen.

Traditionelle Musik ist nicht nur Reproduktion historischer, sondern auch Produktion innovativer neuer Musik. Die Freiheit, zu entscheiden, was wir spielen wollen, haben WIR  . . . und irgendwann ist jedes Stück nun mal komponiert worden!

 

Der Einfache – aus dem Repertoire der Steirischen Tanzgeiger